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Stelen an der Freilichtbühne und am Burgmannenhaus aufgestellt

Mehr über die Bedeutung der Bauwerke sowie deren Geschichte zu erfahrenWbg Stele Burgmannenhaus 10 2019.1 v2

An der Freilichtbühne in der Langgasse und am Eingang zum Burgmannenhaus wurden kürzlich Stelen aufgestellt. Diese informieren über die Hintergründe von Platz und Gebäude. Bereits im März diesen Jahres wurde an der ehemaligen Synagoge in der Westerburger Oberstadt (Ecke Wilhelmstraße / Schaumgasse) eine Stele aufgestellt, die an die Geschichte dieses historischen Gebäudes

und das Schicksal der jüdischen Mitbürger erinnert. Auch am Gemündener Tor befindet sich ein Hinweisschild, das über die alte Stadtmauer informiert.


Stadtbürgermeister Janick Pape freute sich über die Umsetzung dieses Vorhabens. Die Stelen seinen eine weitere Aufwertung der Oberstadt. Überdies bieten sie - sowohl für Einheimische als auch für Gäste - die Möglichkeit, etwas über die Bedeutung der Bauwerke sowie deren Geschichte zu erfahren.
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Die Freilichtbühne
Im Rahmen der Altstadtsanierung war ein marodes Gebäude abgerissen worden, so dass der alte Schlossgraben freigelegt wurde. Schon im Mittelalter hatte der Platz rund um die neue Freilichtbühne eine besondere Bedeutung. An der Hanglage kann man noch heute erkennen, dass an dieser Stelle der alte Burggraben rund um die Oberstadt verlief. Vorne, an der Öffnung des Platzes, befand sich eines der drei Westerburger Stadttore.
Bereits in den 1950er Jahren wurde dieser Platz als Freilichtbühne genutzt. Auf dieser Bühne fanden seinerzeit Theateraufführungen statt. Diese Tradition wurde nach der Gründung des Kulturrings Westerburg e. V. wieder aufgenommen. Seitdem finden hier in Kooperation der Stadt Westerburg unter freiem Himmel regelmäßig Kulturveranstaltungen mit Musikgruppen und -kapellen aus der Region statt. Die feierliche Eröffnung fand am Vorabend des 20. Jahrestages der Deutschen Wiedervereinigung durch den damaligen Bürgermeister Ralf Seekatz unter Mitwirkung der Stadtkapelle Westerburg und der Sängervereinigung 1852 Westerburg statt. 

Das Burgmannenhaus
Das Burgmannenhaus wurde 1607 als Burgsitz des niederadligen Geschlechts der Herren von Irmtraut errichtet. Nach 1700 war es Witwensitz und diente danach der gräflichen Verwaltung. Von 1886 bis 1905 haben die drei ersten Landräte des Kreises Westerburg in diesem Haus gewohnt. Von 1920 bis 1933 war hier das Finanzamt untergebracht. In der Zeit des Nationalsozialismus gab es im Burgmannenhaus Wohnungen und einige Räume nutzte die Hitlerjugend mit dem Bann für ihre Zusammenkünfte. Nach dieser Zeit verfiel das Gebäude in einen Dornröschenschlaf. Unter Bürgermeister Bernhard Nink wurde das Gebäude 1987 saniert. Seit dieser Zeit wird das Haus für öffentliche Gemeinschaftsaufgaben, von vielen Vereinen als Begegnungsstätte und  für private Feiern genutzt. Außerdem ist das Standesamt dort untergebracht. Unter Bürgermeister Ralf Seekatz wurde das Gebäude 2014 für über eine Million Euro generalsaniert, da nach neuesten Erkenntnissen die Verwendung von falschen Materialien zu einer starken Fäulnis in den Balken geführt hat. Bei dieser Generalsanierung wurden die gleichen Materialien wie im 16. Jahrhundert verwendet, um so den dauerhaften Erhalt dieses historischen Gebäudes für Westerburg sicherzustellen.