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In Westerburg wächst und gedeiht es

Wbg Stadtgarten 05 2020.3 v1Hinter dem Rathaus wachsen Obst, Gemüse und Kräuter

Obst, Gemüse und auch verschiedene Kräuter wachsen im städtischen Garten, der sich hinter dem Westerburger Rathaus befindet. Umgeben von einem Holzzaun ist der kleine Nutzgarten ein Hingucker. Schon vor einigen Wochen waren dort die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs aktiv, um verschiedene

Gemüsesorten zu säen und zu pflanzen. Natürlich mussten sie auch das erste Unkraut jäten und die jungen Pflänzchen regelmäßig gießen. Erbsen, Gurken, Karotten, Salat, Weiß- und Rotkraut, Rote Beete und auch Zucchini werden sich in den Beeten wieder prächtig entwickeln.

„Wir hoffen, dass sich hier bald auch leuchtend rote, aromatische Tomaten ernten lassen“, so Stadtbürgermeister Janick Pape. „Statt aus eigenem Anbau sind die Tomaten heute Morgen aber zugegebenermaßen noch auf dem Westerburger Mittwochsmarkt gekauft“, gibt er offen zu und sieht dabei auf die Tomatensträucher im städtischen Garten, die noch etwas wachsen und gedeihen müssen und deren Früchte im Sonnenschein reifen.

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Neben dem Schnittlauch, das sich gut entwickelt hat, und dem Rosmarin an seiner Seite, sprießen Dill und Petersilie. Die Sträucher mit roten Johannisbeeren zeigen ebenso wie die Himbeeren bereits den Ansatz von Früchten.

                       Bürger können sich bedienen

Nun wurden auch noch schwarze Johannisbeersträucher gepflanzt. Neue Bohnenstangen bilden einen weiteren Blickfang und schon bald werden sich dort grüne Ranken ihren Weg in Richtung Himmel suchen. „Schon vor einigen Wochen wurde der erste Rhabarber geerntet. Wer möchte, der kann sich hier gerne bedienen“, freut sich Stadtbürgermeister Janick Pape und fügt an: „Aber bitte so, dass auch der nächste Besucher noch seine Freude an Garten und Ernte hat“. Seit seiner Anlage vor einigen Jahren ist der Stadtgarten ein Angebot an die Bevölkerung, sich mit den traditionellen Nutzgärten vertraut zu machen und eine Möglichkeit, bestimmte Obst- und Gemüsesorten wiederzuentdecken. Die angebauten Obst- und Gemüsesorten werden immer wieder variiert und so erfreut sich der Stadtgarten weiterhin großer Beliebtheit. „Dass auch viele Kinder Gefallen an unserem Stadtgarten gefunden haben, zeigt sich an dem zwischenzeitlichen Einzug eines bemalten Gartenzwergs“, so Pape. Der Gartenzwerg sei von einem junger Mitbürger aufstellt worden und bilde so einen weiterer Farbtupfer in den bunten Beeten, in denen sich auch die Stiefmütterchen sichtlich wohl fühlen. 

                       Lange Tradition

Der Garten- und Obstbau ist in unserer Heimat in vielen Orten schon seit dem 15. Jahrhundert bezeugt. Auch in Westerburg haben die Gärten eine lange Tradition. Die alten Flurnamen Herrengarten, Hopfengarten, Alte Gärten, Stepereingarten, Mühlengarten und Strüttgesgarten geben ein Zeichen davon. Der umzäunte Bauerngarten zählte neben den Stallungen und der Werkstatt zum Haus und die Besorgung des Gartens lag zumeist in der Obhut der Hausfrau.

Wbg. Stadtgarten Grafik 1744

Westerburg um 1744 Ausschnitt eines Plans zur Regelung des Weidgangs zwischen Unter- und Oberflecken (Quelle: HHStAW Bestand 1 Nr. 2134 c )

Zu den traditionellen Gartengewächsen gehörten vor allem Kohl, Spinat, Salate, Bohnen, Erbsen, Möhren, Zwiebeln und Küchenkräuter wie Dill, Petersilie und Schnittlauch. Der Westerburger Stadtgarten will an die Tradition der Gärten erinnern und lädt alle Bürgerinnen und Bürger zur kostenlosen und pfleglichen Nutzung von Gemüse, Kräuter, Obst und Blumen ein.