Skip to main content

Podcast-Führungen durch Westerburg geplant

Die Stadt im Herzen des Westerburger Landes hat viel zu bietenSchloss Schlosskirche Eisenbahnbruecke1

Stadtführungen sind eine gute Gelegenheit, neben den Sehenswürdigkeiten auch die Geschichte, Geschehnisse und Hintergründe einer Stadt näher kennenzulernen. „Doch manchmal ist die Teilnehmerzahl für eine Führung zu gering, der gewünschte Termin zu kurzfristig, es handelt sich um einen Geschäftsreisenden oder der Interessent möchte sich gar nicht vor Ort informieren,

sondern von Zuhause oder sonst wo“, erläuterte Stadtbürgermeister Janick Pape die Idee, Podcast-Führungen durch Westerburg anzubieten. Dieser Tage fand hierzu ein erstes Gespräch mit den Personen statt, die bei diesem Projekt mitwirken sollen.

Wbg. Stadt Luftbild 2009.01 v1

Corona-konform fand die Unterhaltung per Video-Schaltung statt. Hierzu konnte Pape auch Jörg Sartorius begrüßen, der im Bereich der digitalen Medien jahrelange Erfahrung hat und der die Idee umsetzen wird. Mit „Schlaulicht“ war er Gewinner des Deutschen Podcast-Preises 2017. Im Stöffel-Park Enspel konnte er bereits Podcast-Führungen umsetzen, die ab März angeboten werden.

„Dort hatten wir vor etwa einem halben Jahr den ersten Kontakt“, äußerte sich Pape, der von der Idee begeistert ist. Begeistert ist er auch von der Förderung des Projektes durch den Fremdenverkehrsverein, wofür er stellvertretend Martin Rudolph, Tourismus-Management und Leiter des Stöffel-Parks, herzlich dankte. „Es geht um den Tourismus, den wir mit diesem Projekt fördern möchten“, berichtete dieser. Wichtig ist Rudolph hierbei aber auch, dass Menschen vor Ort mit einzogen werden.

Verschiedene Themen-Wege
„Wir möchten verschiedene Themen-Wege anbieten“, ging der Bürgermeister auf die weiteren Planungen und den Inhalt ein. Dazu zählen das Mittelalterliche Westerburg, Sehenswürdigkeiten, das jüdische Leben in Westerburg, Umwelt und Natur sowie das Heimat- und Trachtenmuseum. Welche Gebäude, Geschichten und Personen in welches Thema einfließen werden, dass werde sich noch zeigen.

Nach Abschluss der aufwendigen Sanierungsarbeiten wird das Burgmannenhaus in der Westerburger Oberstadt sind feierlich eingeweiht.

Das Burgmannenhaus in der Westerburger Oberstadt

Dass es in allen Bereichen viel zu erzählen gibt, darüber waren sich Stadtführerin Anke Gläser, Kirchenführerin Bettina Kaiser, die ehemalige Stadtarchivarin Maria Meurer sowie Stadtarchivar Rüdiger Klees einig. Ebenfalls mit einbezogen werden sollen Christine Klein, Vorsitzende des Museumsvereins „anno dazumal“, und Stadtführer Dieter Kaiser.
Schon in den nächsten Wochen wird Jörg Sartorius mit jedem einzelnen von ihnen telefonieren, um die verschiedenen Stationen mit Erzählungen zu füllen. „Wer die Audios dann später sprechen wird, das ist ein weiteres Thema“, äußerte sich Pape, der hierüber noch nicht alles verraten möchte.

Schloss Schlosskirche Eisenbahnbruecke1

Die Wahrzeichen von Westerburg: Schloss, Schlosskirche und historische Eisenbahnbrücke

Kostenfreies Angebot
Das Angebot der Podcast-Führungen ist für die Nutzer kostenfrei. Wer möchte, der kann sich die Datei auch zu Hause anhören – oder mehrmals hintereinander – eben immer und überall. „Die Anschaffungskosten üblicher Audiogeräte fallen weg, ebenso wie Hygiene- oder Wartungsprobleme“, erläuterte Sartorius und ergänzt: „denn jeder nutzt sein eigenes Handy bzw. Smartphone“. Die Flexibilität bei diesem Projekt bietet nicht nur Vorteile für Sehbehinderte – oder für Menschen, die nicht mobil sind. Auch bei der Fortbewegung sind die Nutzer flexibel. Sie können zu Fuß, mit dem E-Bike oder auch dem Pkw die Stadt erkunden und beliebig ihre Wegstrecke gestalten.

„Wir haben in Westerburg ab dem Bahnhof über den Alten Markt bis hin in die Oberstadt so viel zu bieten“, freut sich Pape auf die Umsetzung des Projekts. Von den Wahrzeichen wie Schloss und evangelische Schlosskirche, den beiden katholischen Kirchen, der historischen Eisenbahnbrücke, die Museen, Burgmannen- und Vasallenhaus, die alte Landratsvilla und so einiges mehr. Auch die Geschichte von Westerburg mit seinem Petermännchen, dem Katzenstein und weitere Sagen und Mythen bergen interessante Erzählungen. „Ich denke, es ist für alle ein fruchtbares Projekt“, hob der Bürgermeister hervor, der sich bei allen Beteiligten für die Teilnahme am ersten Treffen bedankte. (Text und Foto: Ulrike Preis)