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Eine Woche nach Ostern: lebendes Kaninchen im Karton entsorgt

Städtische Mitarbeiter finden immer wieder illegal entsorgten MüllWbg. Stadt Kaninchen 04 2021.4 v1

Die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs Westerburg machten in der vergangenen Woche einen traurigen Fund: in einem Pappkarton entdeckten sie ein lebendes Kaninchen, das offenbar achtlos entsorgt wurde. Putzmunter war der „Osterhase“, der wohl schon wenige Tage nach dem Osterfest „ausgedient“ hatte.


„Oftmals wundern sich unsere Mitarbeiter, was und wo an Müll entsorgt wird“, ärgert sich auch Stadtbürgermeister Janick Pape und ergänzt: „dies ist an Rücksichtslosigkeit und mangelndem Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft kaum zu überbieten“. Manchmal seien es auch größere Mengen an Hausmüll oder Bauabfall, die illegal abgeladen wurden, berichtet der Stadtchef weiter. So auch kürzlich an einer der Bänke am Aussichtspunkt Katzenstein.

Die umfangreichen Reparaturarbeiten, die durch den städtischen Bauhof beispielsweise bei der Ertüchtigung der Ruhebänke getätigt wurden oder die sorgfältige, tägliche Stadtreinigung durch die städtischen Mitarbeiter werden oftmals innerhalb von Minuten zunichte gemacht. „Welches Maß an Skrupellosigkeit man an den Tag legen muss, Unmengen Müll, leere, teilweise zerbrochene Pfandflaschen auf den öffentlichen Plätzen zu hinterlassen und gemeindliches Eigentum zu zerstören, entzieht sich meiner Kenntnis und jeglichem Verständnis“, so der Stadtchef kopfschüttelnd. Den vielen verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern der Stadt, die in den Grünanlagen und der umgebenden Natur Erholung suchen, werde dies durch das rücksichtslose Verhalten einiger weniger verleidet. Wie der Bürgermeister weiter mitteilt, bringt die Stadt Westerburg jegliche Sachbeschädigung und illegale Müllentsorgung zur Anzeige.

Für den vorläufigen Höhepunkt der Empörung im Städtischen Rathaus sorgte der Fund des putzigen Kaninchens. Im Rahmen der routinemäßigen Tour am Städtischen Friedhof in Westerburg leerten die städtischen Mitarbeiter auch die Mülleimer auf und am Friedhof. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Holzpavillon, auch als sogenanntes Lusthäuschen bekannt.

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Auf der Sitzbank im Inneren stand ein Pappkarton, ohne irgendwelche Angaben. Beim Öffnen des Kartons staunten die Arbeiter nicht schlecht: schaute doch ein lebendiges Kaninchen neugierig die zunächst sprachlosen Gesichter an.

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Zum Glück fand sich für „Findus“, wie er spontan genannt wurde, schnell ein fürsorgliches Zuhause. Dort kann sich der „ausrangierte Osterhase“ über ein gemütliches Nest mit frischen Möhren und liebevollen Streicheleinheiten freuen.