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Schüler freuen sich über Geschenk aus der Partnerstadt Le Cateau

Stadtbürgermeister Pape übergab der Realschule plus ein französisches GesellschaftsspielWbg. Stadt Realschule Geschenk Frankreich 02 2022.01

Der Austausch zwischen der Stadt Westerburg und ihrer französischen Partnerstadt Le Cateau wird trotz der Herausforderungen der Pandemie in den vergangenen Jahren gepflegt. Regelmäßig unterrichtet man sich gegenseitig mit Briefen und E-Mails über die aktuelle Lage in den Städten. Zu besonderen Anlässen werden auch Grußkarten und Präsente verschickt. Als

Weihnachtsgeschenk ließ der französische Amtskollege Serge Simeon Westerburgs Stadtbürgermeister Janick Pape ein französisches Gesellschaftsspiel mit regionalen Bezügen zu den Städten im Nordosten Frankreichs zukommen. „Le Chasseur de trésor“, was so viel heißt wie „Der Jäger des Schatzes“.
Damit dieses Spiel einen guten Zweck erfüllt und sinnvoll genutzt wird, übergab der Stadtchef dieses Präsent jetzt an die Realschule plus am Schlossberg Westerburg. Dort hießen ihn neben Schulleiter Michael Elbert auch die beiden Französisch-Lehrerinnen Carola Plate und Nastasja Müller herzlich willkommen. Sie freuten sich ebenso über das außergewöhnliche Geschenk wie die Französisch-Schülerinnen und -Schüler der 9. Klasse.
„So könnt ihr spielerisch die Region unserer Partnerstadt entdecken“, so Pape mit Blick auf das hochwertig aufgemachte Spiel. „Ich wünsche Euch viel Freude damit“, sagte der Bürgermeister bei der Übergabe. „Das ist eine ganz tolle Idee“, äußerte sich Schulleiter Michael Elbert, der stellvertretend für alle Anwesenden seinen herzlichen Dank aussprach.

Wbg. Stadt Realschule Geschenk Frankreich 02 2022.01

Stadtbürgermeister Janick Pape (2. v. links) überreichte Schulleiter Michael Elbert (links) ein französisches Gesellschaftsspiel aus der Partnerstadt Le Cateau. Neben den Französisch-Lehrerinnen Nastasja Müller und Carola Plate (von rechts) freuten sich auch die Französisch-Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse.

Freundschaften werden gepflegt
Wie Pape berichtete, fielen die gegenseitigen Besuche in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt aus, da sowohl der Matthieu-Markt in Le Cateau-Cambrésis als auch der Pfefferkuchenmarkt in Westerburg abgesagt werden mussten. Traditionell besuchen Bürgerinnen und Bürger aus Westerburg den Matthieu-Markt, der im September stattfindet.
„Es ist aber auch üblich, dass ein neugewählter Bürgermeister zu einem Antrittsbesuch anreist. Dieser Tradition bin ich vor zwei Jahren gerne nachgekommen“, erzählte Pape von seinem dreitägigen Besuch, bei dem er auch an viele langjährig bestehende Freundschaften anknüpfen konnte. Der Westerburger Verein für Städtepartnerschaften sei zu diesem Anlass stets mit einem kleinen Marktstand mit Westerwälder (Schnaps und Bier) und deutschen (Schokolade) Spezialitäten vor Ort präsent. Die Pflege der gegenseitigen Freundschaft werde auch seit vielen Jahren beim Pfefferkuchenmarkt in der Vorweihnachtszeit deutlich. Der Käse-Stand der französischen Freunde sei ein fester Bestandteil des Westerburger Weihnachtsmarktes und werde stets sehr gut angenommen und von vielen Besucherinnen und Besuchern heiß ersehnt.

Anreiz für einen Besuch
„Es ist wichtig, die guten und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern zu pflegen und sich gegenseitig kennenzulernen“, ging Pape nochmals auf die Partnerschaft ein. „Der gegenseitige Austausch, Verständnis, Einigkeit und Vertrauen sind Grundpfeiler des europäischen Gedankens - ebenso wie für Frieden und Wohlstand“, führte Pape weiter aus. Dieser Gedanke sei heute aktueller denn je, denn wie zerbrechlich der Frieden jederzeit sei, zeige sich an den schrecklichen Vorgängen in Osteuropa und dem Angriffskrieg auf die Ukraine. "Wir haben in Europa gehofft, zumindest auf unserem Kontinent nie wieder Bilder von rollenden Panzern und zerbombten, in Trümmern liegenden Städten sehen zu müssen", so Pape und ergänzt: „Gegenüber der Bedrohung durch aggressive Potentaten und totalitären Systemen müssen wir uns und unsere pluralistischen, europäischen Werte täglich verteidigen“. Enge und freundschaftliche Beziehungen zu den Nachbarländern und insbesondere die deutsch-französische Freundschaft seien hierfür Grundlage.

Über viele Jahre hinweg unterrichtete Carola Plate an der Realschule die Fremdsprache Französisch. Obwohl sie vor einigen Wochen in den Ruhestand verabschiedet wurde, ist sie noch immer ihrem Kurs sehr verbunden. Auch der heutige Stadtbürgermeister erlangte hier in den Jahren 2004 und 2005 Sprachkenntnisse und konnte noch die ein oder andere Anekdote aus dem damaligen Unterricht anbringen.

„Es ist uns nach wie vor ein Herzenswunsch“, sprach Carola Plate den Schüleraustausch an, der in früheren Jahren dankbar angenommen wurde. Es gestalte sich aufgrund der pandemischen Situation der vergangenen Jahre schwierig, eine Partnerschule zu finden, gab auch Nastasja Müller zu bedenken. Dennoch sei die Realschule plus am Schlossberg Westerburg bemüht, den Schüleraustausch wieder anbieten zu können.

„Wo kann man eine Sprache besser kennenlernen, als in dem Land wo sie gesprochen wird“, waren sich alle einig. Es sei daher wichtig, persönliche Verbindungen zu schaffen. „Vielleicht ist dieses Spiel ein Anfang, sich mit der Region und Frankreich zu beschäftigen und wir können von Seiten der Stadt einen Kontakt vermitteln“, äußerte Bürgermeister Janick Pape seine Hoffnung, beim Nachwuchs neue Bande zu knüpfen.