Stadt Westerburg unterstützt die „Kleinen Bienenretter“

Rolf Koch erzählt Geschichte von Lieschen Goldwabe und den Honigdieben 

Die Stadt Westerburg unterstützt das vierte Jahr in Folge tatkräftig die Aktion Bienen- und Insektenretter. „Bei dieser Aktion wird in Sachen Umwelt- und Naturschutz insbesondere an den Nachwuchs gedacht“, freut sich Stadtbürgermeister Janick Pape und führt fort: „Im Rathaus der Stadt stehen wieder kostenlose Tütchen mit Blumensamen zum Abholen bereit“. Darüber hinaus gibt es für die Kinder noch Heftchen mit

einer interessanten Geschichte, die Rolf Koch in seinem 4. Band zu Papier gebracht hat. Diese trägt den Titel „Lieschen Goldwabe und die Honigdiebe“.

Das Projekt startete im Frühjahr 2019 als Umweltprojekt der Lebenshilfe Westerwald. Die damals 57 Kinder der Kindertagesstätte Sonnenblumental hatten als Hausaufgabe ein Tütchen Blumensamen mitbekommen, um mit ihren Eltern bzw. Großeltern eine Blumeninsel, -wiese oder -weide in der freien Natur auszubringen. Seit 2020 ist die Stadt Westerburg Kooperationspartner der Aktion. Mittlerweile wurden das Projekt und Rolf Koch mit zahlreichen Auszeichnungen und Umweltpreisen bedacht Von denen sicherlich die Auszeichnung der Vereinten Nationen im Jahr 2020 die bedeutendste ist.

Wie von Rolf Koch zu erfahren war, machen bis zum heutigen Tag fast 40.000 Kinder aus 66 Schulen, 88 Kitas, 47 Organisationen (Lebenshilfen, Behinderten-Werkstätten, SOS-Kinderdörfer) und unzähligen Familien mit. Allein für die Flutgebiete wurden über 5.000 Päckchen an Kindertagesstätten versandt. Unterstützt werden auch ukrainische Flüchtlingskinder, die die Kinderbüchlein zum Deutsch lernen nutzen.

„Es ist wichtig, Kinder für unsere Natur und die Bewahrung der Schöpfung zu begeistern“, hebt Pape hervor. Mit diesem kleinen Tütchen voller Blumensamen könne man so viel Gutes tun auch man es nur in einem Blumentopf aussäht. Vielerorts ist das Nahrungsangebot für Wild- und Honig-Bienen sowie Schmetterlinge und andere Insekten nicht ausreichend. Bienen bestäuben Pflanzen, sie sind so auch ein wichtiger Helfer der Landwirtschaft und sichern so beispielsweise den Anbau mit Obst und Gemüse. Kleine Blühflächen mit vielfältigen Blühpflanzen fördern insbesondere Wildbienen, da deren Flugradius meist auf 50 bis 300 Meter beschränkt ist.

Wie in den Vorjahren werden größere Flächen durch den städtischen Bauhof als Bienenweide angelegt. Hierfür sind größere Flächen in Gershasen und Wengenroth sowie erneut auf der Hofwiese in der Innenstadt vorgesehen. Das Projekt „Bienenretter“ will ein blühendes Band mit reichlichem Nektar und Pollenangeboten durch die Westerwälder Landschaft ziehen. „Bienenretter zu sein und so im Umweltschutz aktiv zu werden, das ist so einfach und da die Stadt die Kosten für das Saatgut übernimmt, kostet es den einzelnen Bürger auch nichts“, ruft der Stadtchef zum Mitmachen auf.
Zudem habe jedes Kinderbüchlein einen Lerneffekt. So beispielsweise der neue Band 4 „Lieschen Goldwabe und die Honigdiebe“. Darin wird der Totenkopfschwärmer beschrieben, der die Eigenschaft besitzt, den Geruch der Bienen anzunehmen, um so an den Honig im Bienenstock zu kommen.

Die Geschichte aus Band 4
Lieschen Goldwabe ist Königin der 4. Generation. Die Bienen haben aufgrund der Trockenheit Probleme genug Honig zu für ihre Brut zu finden. Zu allem Überfluss werden sie auch noch um den Lohn ihrer Arbeit durch vermeintliche Diebe betrogen. Eine Bande, bestehend aus einem Totenkopfschwärmer, 2 Bienenläusen, einer Zecke und einem Holzbohrwurm, verschaffen sich durch ein Loch Zugang zu dem Bienenstock und rauben Honig. Verzweifelt versuchen die Bienen die Ursache für den Honigverlust zu finden und werden dabei von anderen Insekten unterstützt. Die Diebe werden schließlich identifiziert, dingfest gemacht und müssen als Strafe bei der Nektar- und Pollensuche helfen. Die schönen Bilder hat wieder Lisa Nothdurft, gebürtig aus Irmtraut, gezeichnet. Die Kinder lieben diese Bilder, besonders, weil so viele kleine Details auf ihnen zu sehen sind. Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Spendenbescheinigungen werden ausgestellt. Die Bankverbindung: Sparkasse Westerwald-Sieg, IBAN:DE77 5735 1030 0002 0414 16.
Gut zu wissen

Die Tütchen mit Blumensamen sowie das Kinderbüchlein können im Rathaus der Stadt Westerburg, Neustraße 40, 56457 Westerburg, Tel. 02663/9680400, während den Öffnungszeiten abgeholt werden.