Skip to main content

Heimische Sing- und Gartenvögel mit Nistkästen unterstützten

Die Stadt Westerburg fördert die biologische VielfaltWbg. Stadt Nistkaesten 06 2023.01 v1

Die Stadt Westerburg möchte den heimischen Sing- und Gartenvögeln zusätzliche Nistmöglichkeiten in den zahlreichen öffentlichen Grünanlagen bieten und einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Dies ist das Ergebnis aus einem der regelmäßigen Gespräche von Stadtbürgermeister Janick Pape mit dem Umweltbeauftragten der Verbandsgemeinde Westerburg, Rolf Koch. Bereits die Unterstützung des Projektes

„Kleine Bienenretter“, das Anlegen von Blühstreifen und Bienenweiden oder das Aufstellen von Insektenhotels resultierten aus der Zusammenarbeit.

Inhalt eines vorangegangen Gesprächs war, dass es bezüglich der Nistkästen im Stadtgebiet noch etwas optimiert werden könnte, wofür Stadtbürgermeister Janick Pape umgehend Hilfe zusagte und sich dazu entschied, zusätzliche Nistkästen in den verschiedensten Bauarten zu beschaffen. „In der Stadt fällt es den Vögeln oft schwer, natürliche Nahrungsquellen zu finden.“, so der Bürgermeister und gibt zu bedenken: „Dass einige Vogelarten im Sommer nochmals brüten, das ist weniger bekannt“.

Wbg. Stadt Nistkaesten 06 2023.01 v1
Stadtbürgermeister Janick Pape (von links), der Umweltbeauftragte der Verbandsgemeinde Westerburg, Rolf Koch, und ein Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs beim Aufhängen der Nistkästen im Stadtgebiet.

Im Gespräch mit Rolf Koch wird deutlich, dass nicht alle Gartenvögel Nistkästen nutzen, sondern nur Arten, die natürlicherweise in Höhlen alter Bäume oder in Spechtlöchern brüten.
Deshalb liege der Schwerpunkt bei Nutzern von Nisthöhlen, den Kohl- und Blaumeisen sowie Haus- und Feldsperlingen. Größere Kästen würden häufig von Staren angenommen, so Koch. Ein weiterer gut gemeinter Hinweis von ihm ist, die Nistkästen in der Nähe von Eichen aufzuhängen. Dies sei die beste Maßnahme, dem Eichenprozessionsspinner entgegenzuwirken. Auch zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers wird das Aufhängen von Nistkästen sehr empfohlen. „Die Bereitstellung von zusätzlichen Nistgelegenheiten kommt also nicht nur der heischen Vogelwelt zu Gute, gleichzeitig hilft uns diese auch auf natürliche Weise beim Pflanzenschutz“, ergänzt Stadtbürgermeister Pape.

Da viele heimische Vögel Mehrfachbrüter sind, kann sich die Brutzeit von März bis August hinziehen. Rechtzeitig für die zweite Brut wurden in den letzten Wochen durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs verschiedene Arten von Nistkästen aufgehängt. „Wir haben viele große Parkanlagen mit einem umfangreichen Baumbestand in der Stadt und den Stadtteilen, die hierfür bestens geeignet sind“, freut sich der Stadtchef. Bei den Nistkästen wurden auf Qualität geachtet. Deshalb wurden diese über die NABU beschafft. „Natürlich werden die Nistkästen auch von unseren Mitarbeitern wieder gereinigt, damit diese für den nächsten Bezug wieder sauber sind“, gibt der Erste Beigeordnete Herbert Schmitz, mit dem Aufgabengebiet Städtischer Bauhof, zu bedenken.

Wie Rolf Koch erläuterte, sollten Nistkästen für Vögel eigentlich frühzeitig im Jahr aufgehängt werden, damit sie bei der Revierschau, die bei Meisen schon im Februar beginnt, entdeckt werden können. Wird der Nistkasten bereits im Herbst angebracht, kann er zusätzlich von einigen Arten (Meisen, Sperlinge) als Übernachtungsplatz beziehungsweise Winterquartier genutzt werden. Auch nach Beginn der Brutzeit können noch Kästen aufgehängt werden. Sie bieten dann spät zurückkehrenden Zugvögeln wie dem Gartenrotschwanz oder dem Trauerschnäpper eine Chance, einen leeren Nistkasten vorzufinden. Nistkästen sollten richtig, sprich artgerecht angebracht werden. Ansonsten stehen die Nisthilfen leer oder die gefiederten Nachbarn werden unnötigen Gefahren ausgesetzt. (Text und Foto: Ulrike Preis)