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Neben alter Friedhofs-Linde jungen Baum gepflanzt

Holz des Naturdenkmal aus Gershasen soll in der Gemarkung sinnvolle Verwendung findenGershasen neue Linde 12 2021.1

Das Sturmtief Hendrik sorgte im Oktober diesen Jahres auch in Westerburg für Verwüstungen. Im Stadtteil Gershasen fiel die alte Friedhofs-Linde dem ersten heftigen Herbststurm zum Opfer. Die heftigen Böen waren stärker als der über vierhundert Jahre alte Baum und ließen ihn brechen. Nach den Aufräumarbeiten wird der verbleibende Stammstumpf vor Ort verbleiben. Die

abgebrochenen Äste und auch ein Teil des Stammes wurden nach Absprache mit der Naturschutzbehörde zerkleinert und abtransportiert.

„Kürzlich haben wir neben dem alten Baum eine junge Linde gepflanzt“, informierte jetzt Stadtbürgermeister Janick Pape. Hierbei handelt es sich um einen mehr als 5 Meter großen Hochstamm, der durch den städtischen Bauhof eingepflanzt wurde. Damit der Baum sicher steht, wurden drei Stützpfähle in Stammnähe angebracht und stabilisiert.

Die Winterlinde ((Tilia cordata) ist ein sommergrüner Laubbaum, der eine Wuchshöhe von bis zu 30 Meter erreichen kann. Ein Baum dieser Art kann etwa 1000 Jahre alt werden. Der Baum ist hitzeverträglich und frosthart und gilt als anpassungsfähig.

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Stadtbürgermeister Janick Pape traf sich mit einem Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs nach der Anpflanzung der neuen Linde vor Ort. Im Hintergrund ist der Stammstumpf der alten Linde zu sehen.

Die Gattung der Linden entstammt der Familie der Lindengewächse (Tiliaceae). In Europa sind vor allem die Sommer-, Winter-, und Silberlinde relevant. „Die Linde ist der Deutschen liebster Baum. Auch die Friedhofs-Linde in Gershasen war sehr beliebt und weit über die Gemarkungsgrenzen bekannt. Das Unglück, das der Herbststurm mit sich brachte, machte die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sehr betroffen“, so der Bürgermeister. Eine junge Linde neben den Überresten des Naturdenkmals zu pflanzen, das war der Stadt daher ein großes Anliegen. "Wir hoffen, dass diese Linde auch über viele Jahrhunderte an diesem Standort wächst und das Leben und die Geschehnisse unserer Heimatstadt begleiten wird".

Wie von Pape weiter zu erfahren war, wird ein Großteil des Holzes der alten Linde eingelagert. „Das Holz soll in Westerburg und insbesondere in der Gemarkung Gershasen eine sinnvolle Verwendung finden“, kündete der Stadtchef an. Hierzu befindet sich die Stadt derzeit in Gesprächen. Auch den Westerburger Schulen sollen Teile des Holzes für den Unterricht zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus werden einige Stücke durch die Wäller-Land Tourismus Abteilung übernommen.

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Mehr als 400 Jahre zog die alte Linde die Blicke auf sich. Fest verwurzelt stand der Baum, der als Naturdenkmal eingetragen war, neben dem Friedhof. Für viele Menschen war sie in all den Jahren ein Treffpunkt. Gerne lassen sich noch heute die Bürgerinnen und Bürger auf der Bank, die in unmittelbarer Nähe steht, zu einem Schwätzchen nieder und verweilen. „Wir hoffen, dass die neue Linde wächst und gedeiht“, so der Bürgermeister und ergänzt: „Schön wäre es, wenn die alte Linde sich wieder erholt und schon bald neue Triebe kommen“.