Skip to main content

Große Wünschewand am Burgmannenhaus aufgestellt

Eine touristische Bereicherung des Westerburger „Petermännchenwegs“Wbg. Stadt Wuenschewand 04 2022.01 v1

Der „Petermännchenweg“, der in der Westerburger Innenstadt beginnt und hinauf bis zum Burgmannenhaus führt, wurde jetzt um eine besonderes touristisches „Highlight“ erweitert. Auf Antrag der WuB Fraktion beschloss der Wirtschafts-, Kultur- und Sozialausschuss der Stadt Westerburg die Beschaffung einer ins Landschaftsbild passenden „Petermännchen-Wünschewand“ aus Holz.


Wie Stadtbürgermeister Janick Pape mittteilt, ist die Wünschewand eine Sonderanfertigung, die nach den Vorstellungen und Ideen der Stadt Westerburg eigens geplant und gefertigt wurde. Umgesetzt wurden die Ideen im Rahmen eines Praxisprojektes des gemeinnützigen Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e.V. Montabaur. Federführend war hier Peter Bill, Lehrgangsleiters für berufliche Rehabilitation, der jetzt zusammen mit Lehrgangsteilnehmer Bruno Buhl zur offiziellen Einweihung gekommen war.

Wbg. Stadt Wuenschewand 04 2022.01 v1

Stadtbürgermeister Janick Pape (Mitte) präsentierte jetzt gemeinsam mit der Stadtbeigeordneten Anja Koch (von links), Ideengeberin Michaela Schardt, Bruno Buhl und Peter Bill die neue „Petermännchen-Wünschewand“ der Öffentlichkeit.

Praxisprojekt
Wie von Peter Bill zu erfahren war, fertigten Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener Lehrgänge für berufliche Rehabilitation diese Wünschewand an. Gefördert von der Deutschen Rentenversicherung und den Berufsgenossenschaften haben die Rehabilitanden nach Bewilligung der LTA im SGB IX (Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben im neunten Sozialgesetzbuch) die Möglichkeit einer beruflichen Rehabilitation. Im Mittelpunkt dieser Maßnahme steht der Mensch, sowie das gemeinsame Wirken mit dem Ziel einer Integration in eine leidensgerechte Tätigkeit, beziehungsweise in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis.

„Wenn man den richtigen Dreh raus hat - offenbart diese Wünschewand viele Wunschzettel und bietet Platz für eigene Anregungen“, erläuterte Bill im Hinblick auf die Umsetzung der Ideen. Unter seiner fachlicher Anleitung entstand in der eigens für praktische Unterweisung eingerichteten Werkstatt Schritt für Schritt eine wetterfeste Schautafel mit einer drehbaren Litfaßsäule.
Zur offiziellen Übergabe war neben der Stadtbeigeordneten Anja Koch auch die Ideengeberin der „Petermännchen-Wünschewand“ Michaela Schardt, beide Mitglied der WuB (Wir unabhängigen Bürger) Westerburg, gekommen.

Michaela Schardt hatte sich im Vorfeld schon lange mit dem Thema Wünschewand beschäftigt. Sie brachte ihre Vorstellungen zu Papier. Diese wurden im Antrag der WuB-Fraktion dem Wirtschafts-, Kultur- und Sozialausschuss der Stadt Westerburg vorgestellt. Das Gremium stimmte dem Vorschlag zu und so kam der Stein für die Umsetzung dieses Vorhabens ins Rollen. „Das Petermännchen war schon immer sehr hilfsbereit und gut zu den Menschen“, erinnerte Schardt an die Sage des alten Schlossgeistes. Somit werde das Petermännchen sicher auch die Wünsche ernst nehmen und vielleicht den ein oder anderen Wunsch auch erfüllen – schließlich überblickt die Sagengestalt als Statue in unmittelbarer Nähe den gesamten Burgmannenplatz.

Wünsche schreiben oder malen
Die Petermännchen-Wünschewand besteht aus einer großen Holzwand ist 2,5 Meter hoch und 1,5 Meter breit. In der Mitte der Wand ist eine drehbare blaue Säule. An den dort mehr als 40 festmontierten Clips können kleine Zettel aufgehängt werden. Wie von ihm zu erfahren war, sollen rechts und links neben die drehbare Säule noch Schiefertafeln befestigt werden, so dass
diese auch spontan mit Kreide bemalt werden können. „Wir werden noch einen Kasten montieren, der dann Stifte und Kreide enthält“, kündete der Stadtchef noch die abschließenden Arbeiten an.

„Im Burgmannenhaus finden das ganze Jahr über viele Hochzeiten und auch andere Familienfeiern statt. Die Wünschewand bietet für solche Anlässe eine schöne Gelegenheit, gute Wünsche und Segenssprüche - beispielsweise für die Brautpaare - niederzuschreiben“, so Pape. „Auch Wandertouristen, die hier auf ihrer Tour über den Westerwaldsteig vorbeikommen, können an der Wünschewand eine Grußbotschaft hinterlassen. Dies ist in den Alpen beispielsweise durch das Eintragen in Gipfelbüchern üblich und auch bei einigen Wandersteigen schon Gang und Gäbe“, berichtete Anja Koch.

„Die passende Aussicht hat man vom Burgmannenhaus aus jedenfalls“, fügte Stadtbürgermeister Pape hinzu. Man könne von dort über das Tal des Elbbachs bis in das Limburger Becken und an klaren Tagen sogar bis zum Feldberg bei Frankfurt blicken. Abschließend dankte er der Ideengeberin Michaela Schardt und auch Peter Bill und seinem Team für die gute Umsetzung der ausgefallenen und kreativen Idee.

Der Petermännchenweg
Michaela Schardt engagierte sich seinerzeit auch für die Entstehung des Petermännchenwegs, der im Juni 2016 eröffnet wurde. Der etwa 1 Kilometer langer Themenweg führt vom Alten Markt zum Burgmannenhaus und erzählt auf zehn illustrierten Schautafeln die Sage des alten Schlossgeistes. Dieser Petermännchenweg wurde jetzt um die schöne große Wünschewand bereichert. Die Wünschewand steht am Burgmannenhaus, welches sich in unmittelbarer Nähe zum Westerwald-Steig befindet.

Jetzt sollen noch Hinweisschilder angebracht werden, die Wanderer vom Westerwaldsteig zum Burgmannenhaus führen, von wo aus sie dann den Petermännchenweg erkunden können. Auch ab dem Bahnhof soll eine Beschilderung erfolgen, die zunächst zum Alten Markt führt, wo der Petermännchenweg startet und dann durch die Innenstadt hinauf zum Burgmannenhaus führt.