Stadtkapelle Westerburg bezieht neue Räumlichkeiten
Musiker proben jetzt im Dorfgemeinschaftshaus Gershasen
Die Stadtkapelle Westerburg bezog mit dem Jahreswechsel neue Räumlichkeiten und probt fortan im Saal des Dorfgemeinschaftshauses in Gershasen. Der Umzug war notwendig geworden nachdem die Verbandsgemeinde den Mietvertrag des bisherigen Proberaums im vergangenen Jahr aufgelöst hatte, um das Gebäude einer anderen Verwendung zuzuführen. „Wir freuen uns, dass wir unserer Stadtkapelle
Räumlichkeiten im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) Gershasen anbieten konnten“, so Stadtbürgermeister Janick Pape. Bereits nach dem Bekanntwerden der Pläne für das Gebäude in der Jahnstraße, in dem das Probelokal bisher untergebracht war, habe man das Gespräch gesucht und gemeinsam unterschiedliche Möglichkeiten erörtert. Kontrovers sei auch bei der Jahreshauptversammlung des im Jahre 1862 gegründeten Vereins diskutiert worden. Wichtig sei von Anfang an gewesen, dass der Verein „nicht zum Jahresende auf der Straße steht“, so Stadtbürgermeister und Schirmherr Janick Pape. Das Dorfgemeinschaftshaus sei in dieser Situation die geeignetste Räumlichkeit gewesen. Am vergangenen Freitag trafen sich die Musiker nun dort zur ersten Probe.
Die Stadtkapelle Westerburg bezog mit dem Jahreswechsel neue Räumlichkeiten und probt seit dem vergangenen Freitag im Saal des Dorfgemeinschaftshauses in Gershasen.
Nach drei Jahrzehnten neue Heimat gefunden
Mehr als drei Jahrzehnte war die Stadtkapelle in der oberen Etage des Gebäudes in der Jahnstraße 22 untergebracht. „Seitens der Stadt haben wir uns schnell zusammengesetzt und pragmatisch nach einer Lösung gesucht, die wir im DGH Gershasen gefunden haben“, erläuterte der Stadtbürgermeister und führte fort: „Nachdem wir in den vergangenen Monaten dort noch zusätzliche Abstellmöglichkeiten geschaffen haben, konnte die Stadtkapelle jetzt umziehen“. Mit dieser Baumaßnahme wurde Lagerraum geschaffen, um Musikinstrumente, Perkussion, das umfangreiche Notenarchiv, Notenständer und vieles Weitere lagern zu können. Gerade das Schlagzeug und andere große Instrumente könnten nicht zu jeder Probe ab- und wegtransportiert werden und bräuchten einen festen Platz, gab der Vorsitzende der Stadtkapelle Westerburg, Uli Ferger, zu bedenken.
Vermietung weiterhin möglich
„Nach mehr als 160 Jahren haben wir jetzt das erste Probelokal außerhalb der Kernstadt von Westerburg“, gab Uli Ferger zu bedenken. Ebenso wie der Stadtchef zeigt er sich mit der Entscheidung für den Umzug zufrieden. „Es war uns aber wichtig, dass das Probelokal zumindest in einem Westerburger Stadtteil unterbracht werden konnte“, betonte Pape. Gerade im ländlichen Raum seien Vereine die großen Kulturträger, die es zu unterstützen gelte. Positive Resonanz habe der Auftritt der Stadtkapelle Westerburg beim traditionellen Gershasener Backesfest im vergangenen Jahr gebracht. „Es war das erste Mal, dass wir dort gastierten und die Besucher zeigten sich begeistert“, erinnert sich Uli Ferger gerne zurück. „So wurden die ersten Kontakte geknüpft, was erfolgreich war und die ein oder andere gute Zusammenarbeit bieten könnte. Ich bin froh, dass wir gemeinsam eine pragmatische Lösung finden konnten, die dem Verein, der Kultur und dem Brauchtum in unserer Stadt dienen“, so Pape. Im Hinblick auf die Vermietung informierte der Stadtchef abschließend: „Das Dorfgemeinschaftshaus mit seiner Einrichtung steht der Öffentlichkeit für Feiern, Veranstaltungen und andere Anlässe natürlich weiterhin zur Verfügung“.
(Text und Foto: Ulrike Preis)